Nachhaltigkeit

Schritte zur CO2-Neutralität

Schöni Nachhaltigkeit - Green Trucks

«Heute handeln – für die Welt von morgen»

Nachhaltiges Handeln ist für uns eine Herzensangelegenheit. Als Familienunternehmen denken wir Generationen übergreifend. Mit Taten statt Worten übernehmen wir Verantwortung für unsere Umwelt. Wir setzen dabei auf verschiedene konkrete Massnahmen zur CO2-Reduktion. Unser Ziel ist es, als erstes Schweizer Transportunternehmen bis Ende 2025 komplett CO2 neutral zu fahren (nationale Flotte) und dies mindestens zu 80 % durch eigene Massnahmen und nur maximal 20% durch Kompensation.

Unser Ziel ist es, als erstes Schweizer Transportunternehmen bis Ende 2025 komplett CO2 neutral zu fahren (nationale Flotte) und dies mindestens zu 80 % durch eigene Massnahmen und nur maximal 20% durch Kompensation.

Es gibt noch viel zu tun: packen wir’s an!

Als «Lean&Green» Award Träger haben wir uns verpflichtet, einen konkreten Aktionsplan zur Reduktion von CO2-Emissionen zu erstellen, die Aktionen umzusetzen und die Einhaltung des Plans am Ende der Laufzeit von einer unabhängigen Stelle prüfen zu lassen. Mit den Massnahmen muss eine relative CO2-Reduktion von mindestens 20 Prozent innerhalb von fünf Jahren realisiert werden. Wir sind überzeugt, dass wir ein Mehrfaches davon erreichen werden!

Unser Aktionsplan sieht folgendermassen aus:

Einsatz von biogenen Treibstoffen

Unsere gesamte nationale Flotte (LKW und Lieferwagen) wird bereits heute mit durchschnittlich 45% biogene Treibstoffe* an unserer Tankstelle in Rothrist betankt. Der eingesetzte biogene Treibstoff wird aus Reststoffen wie Fleischabfälle, Tierkörper und Altspeiseöle hergestellt. Bei der Verbrennung dieses Treibstoffes entsteht hauptsächlich biogenes CO2, das beim Aufbau der Biomasse der Atmosphäre entzogen wurde und nicht fossilen Ursprungs bzw. nicht klimawirksam ist. Die technologische Entwicklung der Fahrzeuge, moderne Treibstoffe wie auch ausgewählte Additive werden es uns erlauben, den Anteil an biogenen Treibstoffen in den nächsten Monaten stetig weiter zu erhöhen. Per Januar 2021 werden wir die ersten zehn mit 100% biogene Treibstoffe betriebenen LKW im Einsatz haben.

 

*Definition biogene Treibstoffe: flüssige oder gasförmige Treibstoffe, die aus Biomasse oder aus anderen erneuerbaren Energieträger hergestellt werden. Darunter fallen auch synthetisch aus Biomasse oder aus anderen erneuerbaren Energieträgern hergestellte Treibstoffe.

Aus scheinbar uninteressantem und unappetitlichem Material entsteht ein hochwertiger Treibstoff, der den CO2 Ausstoss massiv reduziert und so unmittelbar einen Beitrag zur Verminderung der Klimaerwärmung leistet!

Schöni Bio-Diesel Eptinger
Eines der 100% mit biogenen Treibstoffen betriebenes Fahrzeug von Renault.

LNG Fahrzeuge

Als erstes Transportunternehmen in der Schweiz nahmen wir im Februar 2019 die ersten LNG Trucks in Betrieb. Mittlerweile laufen deren 25 Fahrzeuge mit verflüssigtem Erdgas LNG genannt (Liquefied Natural Gas / LNG). Die LNG LKW’s verursachen gegenüber herkömmlichen Diesel-LKWs 55 Prozent weniger Stickoxyde, mindestens 15 Prozent weniger CO2 und 50 Prozent weniger Lärm. Mit dem Einsatz von Bio- oder biogenem Gas aus nachhaltigen Energiequellen werden in Zukunft die Reduktionen von CO2 rund 90 Prozent betragen, die Stickstoffmonoxide und -dioxide können um 85 Prozent gesenkt werden.

Schöni LNG Fahrzeuge Eco Freindly Transport

Wasserstoff Fahrzeuge

Die Wasserstoffmobilität bietet alle Voraussetzungen, um die CO2-Emissionen im Strassenverkehr nachhaltig zu reduzieren und die Absichten der Energiewende zu unterstützen. Deshalb sind wir Mitglied des Fördervereins «H2 Mobilität Schweiz», der sich zum Ziel gesetzt hat, in der Schweiz ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen aufzubauen. Ab Anfangs 2021 werden wir den ersten Hyundai Wasserstoff Brennstoffzellen LKW in Betrieb nehmen. Die Schweiz ist Pionier im weltweit beachteten Projekt des geschlossenen Wasserkreislaufes: In einem elektrochemischen Prozess werden die Sauerstoff- (O2) und Wasserstoffmoleküle (H2) des Wassers (H2O) getrennt und gesammelt. Die dafür notwendige Energie liefert die Wasserkraft. Siehe: h2energy

Wasserstoff LKW Hydrollino

Unbegleiteter kombinierter Verkehr

Im Jahr 2005 wagten wir den Einstieg in den unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) auf der Nord – Südachse. Seit dem beförderten wir über 150‘000 Auflieger mit der Bahn über die Alpen!

In diesen 15 Jahren erreichten wir so eine Reduktion von rund 32‘000 Tonnen CO2! 

Weitere Massnahmen

  • Unser Fuhrpark wird laufend auf dem modernsten technologischen Stand gehalten und weiterentwickelt.
  • Wir haben ausschliesslich emissionsarme Euro 6 Fahrzeuge im Einsatz.
  • Alle unsere Fahrzeuge sind mit modernster Telematik Technologie von Trendfire Technologies ausgerüstet welche die Fahrweise unserer Chauffeure aufzeichnet und bewertet.
  • Ökologisches Fahren (Treibstoffverbrauch, Verschleiss von Bremsen und Reifen) wird mittels einem Prämiensystem honoriert.


Unternehmen-weite CO2 - Bilanz und Umweltstrategie

Unsere unternehmen-weite CO2 – Bilanz wurde gemäss der Norm ISO 14064-1 für das Jahr 2020 erstellt und folgt den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol. Die Schöni Transport AG verfügt über eine Klimapolitik, kennt mit dem Klimawandel verbundene Chancen und Risiken und weist die wesentlichen Emissionsquellen aus. Basierend auf konkreten Massnahmen wird ein CO2-Reduktionsziel definiert. Unser Engagement wird zur Information und zur Sensibilisierung intern und extern kommuniziert.

Das Einhalten der Zertifizierungsrichtlinien des Labels wurde durch die unabhängige Prüfgesellschaft SGS Société Générale de Surveillance SA auditiert. Die Gültigkeit des Labels beträgt 5 Jahre, jährlich findet ein Kontrollaudit statt.

Interview mit Patron Daniel Schöni

«Unsere Flotte soll CO2-neutral werden»

Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt Daniel Schöni mehrere Technologien unter die Lupe. Im Interview berichtet er, was er bislang geschafft hat und wie er sein Vorhaben umsetzen will.

Seit wann gestaltet die Schöni Transport ihre Transporte nachhaltiger?

Angefangen hat dies im Jahr 2004, nachdem ein Kunde von uns zum zweiten Mal den Teufelsstein der Alpeninitiative für unsinnige alpenquerende Gütertransporte erhalten hat. Das war der Startschuss für uns, in den Kombiverkehr von und mit Italien einzusteigen. Was ein Jahr später erstmals mit fünf Aufliegern pro Tag und Richtung begann, erreichte bereits 2009 eine Spitze von 22’800 Auflieger im Jahr. Dies bedeutete eine Verlagerung von zwei Prozent des gesamten Alpentransits von der Strasse auf die Schiene.

Warum spielt das Thema Nachhaltigkeit für die Schöni eine so grosse Rolle?

Wir sind seit dem Jahr 2002 sehr stark gewachsen und mutierten vom Italienspezialist mit 35 eigenen LKWs zum Logistikdienstleister mit über 500 LKWs. Solch ein Wachstum geht nicht ohne Nebengeräusche. Oft wurden wir als «billiger Jakob» betitelt. Diese Rolle hatte ich satt. Grund, weshalb parallel in mir der Wunsch wuchs, nebst dem besten Preis und der besten Dienstleistung auch geringstmögliche Emissionen zu haben. Mein Ziel ist es, künftig der erste CO2-neutrale Transportdienstleister des Landes zu sein.

Was hat am Lean & Green-Programm von GS1 überzeugt?

Das Programm bezieht sich auf die gesamten Lager- und Transportprozesse. Basis des Engagements bilden der vom Unternehmen berechnete CO2-Fussabdruck sowie ein plausibler und regelmässig von L&G überprüfter Aktionsplan zur Erreichung des Reduktionsziels von mindestens 20 Prozent der relativen CO2-Emissionen. Das Label ist anerkannt und unterstreicht somit unser Bestreben.

Wie möchte Schöni die CO2-Neutralität im Transport erreichen?

Die älteste Massnahme ist der Kombiverkehr im Nord-Süd-Verkehr, mit welchem wir bis heute über 35‘000 Tonnen CO2 eingespart haben. Seit fünf Jahren proben wir mit Erfolg CO2-neutralen FAME Bio Diesel – hergestellt aus Speise- und Schlachtabfällen – beizumischen, um damit den CO2-Ausstoss der gesamten Flotte zu senken. Diese Massnahme hilft uns, mit der bestehenden Technologie und Infrastruktur schnell einen Beitrag zu leisten, ohne auf Neues zu warten. Ich schätze, dass wir damit allein im nächsten Jahr den CO2-Ausstoss um rund 6‘000 Tonnen reduzieren werden. Zudem werden wir im Januar 2021 die erste reine Biodieselflotte für einen neuen Grosskunden in Betrieb nehmen.

"Nächstes Jahr werden wir den CO2-Ausstoss um rund 6‘000 Tonnen reduzieren"

Patron Daniel Schöni GS1 Network

Inwieweit kann zudem Flüssiggas die CO2-Emissionen senken?

Seit dem Frühjahr 2019 betreiben wir als erstes Schweizer Unternehmen LKWs mit Liquefied Natural Gas, kurz LNG, im Nationalen und Internationalen Verkehr. Die Reduktion beträgt hier 16 Prozent, was noch sehr bescheiden ist. Können wir diese LKWs zukünftig mit LGG, also Liquified Green Gas, betreiben, werden sie ebenfalls CO2-neutral unterwegs sein, da LGG aus überschüssigem Strom hergestellt wird.

Die neueste Stossrichtung ist der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-LKW?!

Ja, richtig. In Kürze werden wir den ersten LKW dieser Art auf die Strasse bringen. Dies ist mit Sicherheit eine der zukunftsträchtigen Antriebsarten. Jedoch wird es noch viele Jahre brauchen, bis sich diese Technologie durchgesetzt haben wird und ausreichend Tankstellen gebaut sind. Die Schöni Transport AG ist Mitglied des Fördervereins «H2 Mobilität Schweiz», welcher das Ziel verfolgt, in der Schweiz ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen aufzubauen.

Wie sehen die Pläne der Schöni Transport  für die nächsten Jahre aus?

Wir wollen verstehen, welche Technologie wie viel CO2 produziert und wie viel Grundwasser bei der Produktion, beim Betrieb und bei der Herstellung der benötigten Energie für den Fahrbetrieb verbraucht wird. Statt der sogenannten Tank-to-Wheel-Berechnung will ich als seriöser Unternehmer wissen, welche Technologie welche Nebenschauplätze hat. Allein das zählt wirklich. Wir dürfen beispielsweise den immensen Grundwasserverbrauch für die Gewinnung von Lithium zur Herstellung von Batterien nicht einfach ausblenden. Wir müssen ehrlich die richtigen Technologien herausschälen und dürfen nicht einfach der Werbung oder einer Lobby folgen. Den Umgang mit unseren Grundwasserreserven sollten wir höher als den CO2-Ausstoss gewichten, damit unseren Kindern auch noch ausreichend Wasser zur Verfügung steht!

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